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Traurigkeit ist ein wirklicher Beweis, dass du lebst, mit einem zärtlich schlagenden Herzen"Es ist okay, traurig zu sein, sich über all das unsicher zu fühlen, melancholisch zu sein, zu klagen und zu trauern. Trotz des Wahnsinns unserer Welt und einer kollektive Entkörperlichung, diese Zustände sind kein Beweis, dass etwas mit dir nicht stimmt, dass du versagt hast, dass du mehr meditieren müsstest, mehr beten, besser im gegenwärtigen Moment bleiben, das Gegenteil von Traurigkeit manifestieren, oder dass du verloren oder nicht mehr zu retten bist. Es ist ein wirklicher Beweis, dass du lebst, mit einem zärtlich schlagenden Herzen, subtilen und einfühlsamen Spiegelneuronen, und Sinnen, die offen sind für die chaotische Herrlichkeit des Menschseins, die gleichzeitig gebrochen und ganz ist. Sei in diesem einen Moment traurig. Vollständig. Nicht teilweise. Geh in die Traurigkeit hinein. Finde die Traurige dort. Spreche mit ihr, höre ihr zu, fühle, was sie fühlt, sieh, was sie sieht, bleibe verkörpert in der Realität dass du ein Gefäß, ein Tempel bist, wo die verlorenen Waisen der Psyche zur Ruhe kommen können. Trenne dich ein wenig von den Besuchern, damit du nicht mit ihnen verschmilzt. Wage es, nahe heranzugehen, aber nicht zu nahe. Intimität und Beziehung ohne Verschmelzung, um die eigene Integrität und Perspektive zu respektieren. Finde die Grenze, die provozierend ist, aber nicht überschwemmt. Betrete die Mitte. Biete Schutz und sichere Passage, damit sich die Scherben entfalten und erleuchten können. Denn auch sie sind mit Licht erfüllt.
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