Gnade kommt in vielen Verkleidungen- einige von ihnen leicht, wie ein Geschenk, und einige schwierig.Bereitwilligkeit, dem Unbekannten zu vertrauen
Gnade kommt in vielen Verkleidungen- einige von ihnen leicht, wie ein Geschenk, und einige schwierig. „Gnade“ ist ein Wort, das in Spiritualität viel gebraucht wird, und selbst ausserhalb der Spiritualität. Menschen sprechen über ihre Erfahrung von Gnade als ein Durchbruch oder plötzliche Erkenntnis. Die christliche Definition von Gnade ist „das Geschenk von unverdientem Verdienst“- wenn wir fühlen, dass wir ein Geschenk vom Universum oder von Gott empfangen, aus einem Grund, den wir nicht verstehen. Wir mögen nicht fühlen,dass wir es verdienen; das einzige, was wir wissen, ist, das wir es nicht persönlich erschaffen haben. Wir fühlen uns glücklich und gesegnet. Spirituelles Erwachen an sich ist Gnade- ein unerwartetes Geschenk des Himmels. Gnade kommt in vielen Verkleidungen- einige von ihnen leicht, wie ein Geschenk, und einige schwierig. Aber wenn ich über dieses Wort reflektiere- „Gnade“- bedeutet es mehr als diese Momente von unverdientem Verdienst. Wenn wir Gnade nur als das sehen, dann können wir den Aspekt von Gnade nicht anerkennen, der unsere Herzen und Gedanken öffnet, und uns für die Entfaltung neuer Einsichten und Wahrheit erreichbar macht. Was uns für Gnade öffnet, ist die Bewegung von Gnade. Wir machen die größten Sprünge in unserer Entwicklung und unserem Verstehen während schwieriger Zeiten- wenn wir den Verlust in einer Form erfahren, Verlust eines geliebten Menschen, Freundes, Arbeit, Beziehung, oder Gesundheit, wenn wir uns bis an unsere Grenzen gedrängt fühlen. Diese Momente fühlen sich selten gnadenvoll an, aber sie sind, die am meisten etwas offenbaren. Manchmal, wenn wir am weitesten von der Gnade entfernt zu sein scheinen – von jedem wesentlichen Verstehen oder neuen Perspektive, die uns auf einer fundamentalen Ebene verändern könnten, wenn wir an der Grenze zum Unbekannten sind und nicht wissen, wohin wir gehen- das ist es, wenn wir unseren Durchbruch haben. Das bedeutet nicht, dass wir an die Grenze gedrängt werden müssen, denn es gibt kein Gesetz, das sagt, „Der Weg, um für Gnade erreichbar zu sein, ist es, viel zu leiden“. Wir können leiden und trotzdem keinen Durchbruch erleben. Manche Menschen leiden ein ganzes Leben und kommen niemals zu einem tieferen Verstehen. Sie sind in einem Zustand von konditioniertem Widerstand, halten sehr fest und sind unwillig, das Leben auf eine frische Weise anzusehen. Sie haben die Konsens- Realität und ihre Gewöhnung daran akzeptiert, selbst wenn es nicht funktioniert, und selbst, wenn es Leiden verursacht. Sie leiden vielleicht, aber zumindest ist es bekanntes Leiden. Manachmal, damit Momente von Gnade geschehen können, müssen wir über diese Konditionierung hinausgehen und der Intensität des Verlustes begegnen, die Intensität der Verwirrung, und die Intensität darin, dass wir uns mit etwas Überwältigendem auseinandersetzen müssen - besonders, wenn wir uns widersetzen. Gnade ist die Bereitwilligkeit, ein Muster als ein Muster zu sehen, zu sehen, dass etwas nicht so daran funktioniert, wie wir mit unserem Leben umgegangen sind, und zu sehen, dass wir nicht fähig sein werden, und daraus hinauszudenken. Der Teil der Gnade, der oft nicht erwähnt wird, ist unsere Teilnahme. Gnade ist immer ein Geschenk, aber manchmal müssen wir daran arbeiten, sie zu empfangen. Was ist unsere individuelle Reaktion, die uns für Gnade öffnet? Es ist die Bereitwilligkeit, die Unbekanntheit eines neuen Weg des Seins zu umarmen, und eines neuen Weges der Art und Weise, wie wir uns auf etwas beziehen, das geschieht. Die Gelegenheit entsteht, wenn du dich an einem Ort befindest, zwischen einer vorgegebeben Seinsweise und psychologischem Aufruhr, und erkennst, dass du nicht weisst, wie mit der Situation umzugehen ist. Wenn du in diesem Moment bereit bist, die Ungewissheit zu umarmen, wird Transformation geschehen. Gnade wird aufsteigen. Das ist es, warum die größten Sprünge in unserer persönlichen und menschlichen Entwicklung oft durch einige der schwierigsten Erfahrungen im Leben passieren. Manchmal lassen wir los, weil wir verzweifelt sind. Wir sind des Leidens müde, weil wir es nicht einen Moment länger aushalten können, und wir sind bereit loszulassen, obwohl wir keine Vorstellung haben, was das Ergebnis sein wird. Das einzige, was wir wissen, ist, dass wir leiden, und so hören wir auf, uns zu widersetzen. Es erfordert eine Handlung von Verzweiflung- oder eine Handlung des Vertrauens-, um uns so zu öffnen. Das ist Gnade, die Bereitwilligkeit, dem Unbekannten zu vertrauen. Es ist auch im Herzen von tiefem Gebet. Wie viele christliche Mystiker gesagt haben, ist das tiefste Gebet nicht unsere Worte-, Gott zu sagen, was wir wollen oder was wir brauchen- sondern ein Zustand stillen Zuhörens, Warten auf eine Antwort auf etwas. Wie Gebet ist Meditation in ihrem tiefsten Sinn eine Handlung von Glauben, Vertrauen, und Loslassen von Kontrolle. Es ist ein Verlangen nach einer Antwort auf eine Frage oder Schwierigkeit, während wir bereit sind, die Antwort von irgendwo zu empfangen, Ob du dieses „Irgendwo“ als Gott siehst, oder universelle Weisheit, oder etwas Unbekanntes, unberührte Dimensionen deines Bewusstseins, spielt keine Rolle. Was eine Rolle spielt, ist es, Vertrauen in das Loslassen zu haben, und es ist oft Verzweiflung, die zu diesen Momenten von Vertrauen führt. Wenn wir alle anderen Optionen erschöpft haben, ist alles, was uns bleibt, offen zu sein, zuzuhören, und verfügbar zu sein. Es kann eine Menge Kummer benötigen, viel Kampf, und eine Menge Leiden, um an diesen einfachen Ort der Verfügbarkeit zu kommen. Das ist es, wenn wir beginnen können, zuzuhören, anstatt unsere Verwirrung zu bekräftigen; wir können uns dafür öffnen, nicht zu wissen, was seine eigene Ruhe und sein eigenes Stillsein ist. Es ist nicht das Stillsein von Disziplin oder Anstrengung. Es ist das Stillsein einer Weisheit, die uns bereit sein lässt, zu sehen, dass etwas Neues, etwas, das wir uns noch nicht einmal vorstellen können, in uns aufsteigen muss. Es ist nicht etwas, das wir erschaffen- es ist kein drei-Stufen-Plan- sondern etwas, das eigentlich aus den Tiefen unseres Bewusstseins aufsteigt. Wenn wir das verinnerlichen- es nicht nur denken oder glauben, aber beginnen, die absolute Notwendigkeit darin zu sehen- das erschafft sein eigenes Zuhören; unser Körper wird ein sensibles Instrument. Wir versuchen nicht einem Moment von Schwierigkeit, Verwirrung oder emotionalem Aufruhr zu entkommen, sondern erlauben uns, genau da zu sein, wo wir sind, am Rand des Unbekannten und am Rand der Notwendigkeit einer neuen Weise zu sein. Während wir in einen Zustand tieferen Zuhörens kommen, und von tieferer Erreichbarkeit, laufen wir nicht mehr länger vor dem weg, was ist, von der Situation oder dem Gefühl, sondern öffnen uns dafür ohne eine Agenda, ohne einen Plan. Dies ist nicht einfach- es braucht große Bescheidenheit, zu akzeptieren, dass du das Unbekannte nicht lösen kannst – aber du kannst seinen Bereich betreten, das Gebiet der Erreichbarkeit, Verfügbarkeit. Dies ist die Umgebung, in der Gnade zutage tritt. Es scheint so, als käme es aus dem Nirgendwo, aber wir müssen fähig sein, auf das Nirgendwo-Sein zuzugreifen. Du kannst es nennen, wie du willst. Was wir bezeichnen, ist nicht so wichtig wie die Erkenntnis der Notwendigkeit, für es verfügbar zu sein. Gnade ist immer da. Sie wird nicht von einem Typen im Himmel mit einem Bart ausgegeben, der entscheidet, wer sie bekommt und wer nicht. Das einzige, was sich ändert, ist unsere Bereitwilligkeit, für Gnade offen zu sein- nicht festzuhalten, selbst an unseren größen Einsichten, aber präsent zu sein für die Weisheit und Liebe, von denen Einsichten kommen.
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