Begegnung mit körperlichem und seelischem Schmerz

Atme in den Schmerz!

Du hast wahrscheinlich absolut alles versucht, außer das Offensichtliche: Tu absolut nichts.

Bleibe mit dem, was „Schmerz“ genannt wird. Bleibe bei der Trauer, dem Kummer, der Angst, der Sehnsucht, der Langeweile. Lass alle second-hand-Worte weg und fühle direkt aus erster Hand die rohe Energie im Körper, im Bauch, in der Brust, der Kehle, wie sie vibriert, zittert, sich bewegt und sich völlig ausdrückt. Lass die Energie ihre heilige, intelligente Arbeit machen. Stell dich dem nicht in den Weg. Atme tief. Erlaube dem Atem, diese ungeliebten Teile zu erreichen, um die „Gebrochenen“ mit Sauerstoff zu füllen, um diesen verlorenen und einsamen Besuchern Würde zu verleihen. Die Wahrheit ist, dass diese Energien nur hier sind, weil sie in der Unendlichkeit deines Seins bereits zugelassen wurden. Gib dem Schmerz Würde mit dem Atem des Lebens.

Dieser Moment leuchtet bereits, ist bereits Leben, ist bereits ein willkommener Gast, der in deiner ewigen Präsenz tanzt. Der Verstand möchte festhalten oder sich widersetzen, diese gegenwärtige Szene zurückspulen oder vorspulen- den Schmerz wegdrängen oder am Vergnügen festhalten. Aber nimm den radikalen Schritt, überhaupt keinen Schritt zu machen. Mach jetzt absolut nichts, außer dich genau der Energie zuzuwenden, vor der du versucht hast, zu entfliehen. Begegne dem, was jetzt hier ist als alter Freund, nicht als Feind; als ein Führer, nicht als eine Blockade. Sieh es als intelligent an, nicht als einen `Fehler´.

Sei das, was du bist, das tiefe Zulassen aller Lebensenergien- sowohl `positiv´ als auch `negativ´- der unendliche unveränderliche Raum für den sich ewig verändernden Inhalt von Gedanken und Gefühlen.