Bewusstsein & Mitgefühl Meister Eckhart hatte eine wunderbare Art, es zu sagen: Wenn du in einem Zustand der Hingabe meditierst, und dein Nachbar ist hungrig und braucht eine Schüssel Suppe, wäre es viel erfreulicher für Gott, deinem Nachbar die Suppe zu geben, als in der Meditation zu bleiben.
Es gibt Freude in diesen sehr einfachen Bewegungen des Mitgefühls. Wenn wir nicht wach sind für unsere wahre Natur, können wir diese Dinge sowieso nur aus einer Vorstellung von Mitgefühl machen. Aber wenn wir buchstäblich unsere wahre Natur berührt haben, finden wir, dass es Freude macht, den Moment der Not zu erfüllen. Wenn die selbstlose Natur des Selbst erwacht ist, erfahren wir, dass es diese Natur ist, nichts zu vermeiden. Punkt. Und die zweite Art von Leiden - die anderen fünfundneunzig bis neunundneunzig Prozent - ist psychologisches Leiden, das durch innere Zustände der Trennung geschaffen wird. Diese Art von Leiden geschieht, weil wir unsere wahre Natur nicht erkennen. Das Kennzeichen davon, die wahre Natur zu kennen, ist es, vollkommen ungeteilt zu sein. Dies bedeutet nicht, dass du, wenn du einmal erleuchtet bist, nie Hunger erleben wirst, oder, wenn ein geliebter Mensch stirbt, dass du keine Trauer fühlen wirst. Du könntest Bewusstseinszustände erleben, die unangenehm sind, aber was du nicht fühlen wirst, ist die innere Fraktur, die die anfängliche Traurigkeit viel, viel stärker macht. Das ist eine weitere Schicht von Leiden, die einem unvermeidlichen Schmerz hinzugefügt wird.
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