Disidentifikation und das Ende der spirituellen SucheWenn Bewusstsein sich einmal exklusiv mit einem Körper Geist identifiziert hat, so scheint es sich daran zu binden und als Ergebnis scheinen viele der nachfolgenden Erfahrungen, die in ihm erscheinen, diese neue Identität zu untermauern.
Scheinbar auf einen Körper/Geist begrenzt, genießt und erleidet Bewusstsein die unvermeidlichen Konsequenzen, dies nach sich zieht, wenn es nur ein Fragment in einem riesigen Universum ist. Eine Zeit lang versucht es, seine Erfahrungen so zu manipulieren, dass Glück entsteht, ohne schon verstanden zu haben, dass Glück und separates Wissen einander ausschließende Positionen sind. Nachdem es eine Zeit lang das Spiel gespielt hat, ein separates Wesen zu sein, beginnt Bewusstsein zu ermüden. Es sehnt sich nach etwas Substantiellerem als den flüchtigen und unsicheren Momenten des Glücks, die von der Gnade unzähliger Ursachen abhängig sind, die es scheinbar nicht unter Kontrolle hat. Wenn die konventionellen Möglichkeiten, sich Glück zu verschaffen, erschöpft sind, dann beginnt „Bewusstsein- das -vorgibt- ein- getrenntes- Wesen- zu- sein“ auf anderen, ihm weniger vertrauten Gebieten zu suchen. Eine Version dessen ist die spirituelle Suche. Früher oder später, allmählich oder spontan erkennt Bewusstsein dann jedoch, dass es bereits genau das ist, was es sucht, und dass die Suche selbst diese Einsicht verhindert. Diese Selbsterkenntnis wird nicht durch irgendetwas verursacht, was bei der Suche selbst geschieht, denn die Selbsterkenntnis ist genau die Erkenntnis, dass Bewusstsein selbst Glück, Erfüllung oder Friede ist. Und dass diese Erfüllung bereits und immer schon vor und in jeder einzelnen Erfahrung ist. Dieses Verständnis ist gleichbedeutend mit dem völligen Zusammenbruch der Suche, die aber dennoch, wegen der „Trägheit“ von Gewohnheiten, von Zeit zu Zeit wieder aufleben kann.
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